Hier gibts ein paar Anekdoten rund um das Thema Handwerker.


Montage einer Satellitenschüssel:

 

Wir haben uns entschlossen, eine 2,4m Durchmesser Satellitenschüssel mit zwei LNM- montieren zu lassen, da wir damit so ziemlich alle deutschsprachigen Sender empfangen können. Die Montage war jedoch „etwas gewöhnungsbedürftig“. Zuerst haben wir lange auf die zwei Typen gewartet, doch um ca. 17 Uhr sind sie mit einem Pick-Up doch erschienen. Nach dem ausladen und hochschleppen der Schüssel ging es erstmals um die Entscheidung, wohin bzw. wo stört dieses Riesending am wenigsten?

Die beiden hätten doch wirklich die Schüssel mitten auf der Dachterrasse montiert!! Da hatte ich aber etwas dagegen. Ich wollte sie soweit wie möglich am Rand der Terrasse montiert haben. Nach langen Diskussionen und einigen Telefonaten (mit Ali, der deutsch spricht und uns die Wohnung vermittelt hat) einigten wir uns auf einen Standort. Dann begannen sie eine Fliese rauszunehmen. Ich traute zuerst meinen Augen nicht! Mit einem Nagel und einem Mini-Hammer!! Zum „Stemmen“ wurde dann ein Schraubenzieher verwendet, aber was für einer: ein Elektro-Minischraubenzieher! Das war zu viel für mich, ich hab ihnen dann passendes Werkzeug gebracht. Damit ging es dann relativ flott.

Dann wurde Gipsbeton zum Einbetonieren des Standfußes gemischt. Direkt auf den Fliesen wurde aus Zement, Gips und den ausgestemmten Betonbröckchen ein Ring gebildet. Dann wurde in die Mitte Wasser geschüttet und mit den Händen! alles gemischt (siehe Foto). Schließlich wurde der so gemischte Mörtel mit den Händen in und um den Standfuß gefüllt. Danach begann der Aufbau der Satellitenschüssel.

Da es mittlerweile schon dunkel wurde hab ich den beiden als „Beleuchter“ gedient. In der linken Hand eine Glühbirne und in der Rechten meine Taschenlampe. Die Montage ging relativ flott, aber das Einstellen der Schüssel war zeitaufwändig. Mit einem kleinen Kontrollfernseher wurde die Schüssel zuerst grob und dann feinjustiert. Da ging es tlw. wirklich um Millimeter. Nachdem der erste LNM in der vorhanden Verstrebung einjustiert war, wurde der zweite montiert. Das war wieder mal typisch ägyptisch! Da es für den ja keine originale Halterung gab, wurde die aus einem Teil im „Ersatzteilplastiksackerl“ hingebogen. Ich war wirklich skeptisch, aber das Ding funktionierte!! Dann wurden die Kabel gelegt. Die Abisolierung der geschirmten TV-Kabel geschah mit – dem Fingernagel!! Keine Zange, kein Messer – nein es geht auch mit dem Fingernagel! Warum haben alle europäischen Monteure eigentlich Werkzeuge!! Dann wollten sie das Kabel einfach über die Wand werfen und bei einem Fenster in die Wohnung führen, da bin ich aber auf die Barrikaden gestiegen. Wir haben ja ein Kabel von der „alten Schüssel“ direkt zum TV-Anschluss im Wohnzimmer. Dort brauchen sie doch nur das neue Kabel anschließen. Nachdem wir wieder diskutiert und telefoniert haben, haben sie mit unserem Doorman Ali die Anschlüsse gesucht jedoch nicht gefunden. Es war mittlerweile auch schon halb Elf Uhr in der Nacht und im Taschenlampenschein war es einfach zu gefährlich, sie hätten ja auch ein Stromkabel erwischen können. Am Sonntag hab ich mich dann selber zu der „gefährlichen Dose“ begeben und könnte die Trotteln heute noch Ohrfeigen. Die Kabelanschlüsse liegen ganz frei – man braucht sie nur zusammenschließen!! Nachdem ich gestern keine Verbindungsbuchsen hatte, habe ich Elke einmal provisorisch das Kabel in ihre Wohnung gelegt. Heute kauf ich zwei Buchsen und mache das selbst – auf die Trotteln von Ägyptern verlasse ich mich nicht mehr. Dazu werde ich die beiden Kabel ordentlich verlegen.